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Nasennebenhöhlenentzündung

Antibiotika bei einer Sinusitis?

Lesedauer: 1 Min.
Antibiotika gegen Sinusitis liegen auf einem Tisch.

Antibiotika richten nichts gegen Viren aus

Eine Sinusitis entwickelt sich meist aus einer vorausgegangenen Erkältung und ist, wenn auch sehr unangenehm, oftmals harmlos. Diese wird durch Erkältungsviren verursacht wie Rhino-, Corona- oder Adenoviren. Viren können nicht mit Antibiotika behandelt werden, denn sie zeigen bei ihnen keinerlei Wirkung. Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung ist bei etwa drei von vier Erkrankten innerhalb von zwei Wochen überstanden.

Wann Antibiotika gegen eine Nasennebenhöhlenentzündung helfen

Kommt es zu einer Verstärkung der Beschwerden im Laufe der Erkrankung und tritt hohes Fieber auf, können Bakterien Ursache der Sinusitis sein oder es ist zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien gekommen (sogenannte Zweitinfektion). Durch die Ausbreitung der Bakterien können komplizierte Krankheitsverläufe entstehen, die in eine bakteriell bedingte Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung münden. Um Komplikationen zu vermeiden und die Bakterien zu bekämpfen, werden dann in der Regel Antibiotika verordnet.

Symptome, die Sie bei einer Sinusitis ernst nehmen sollten

Einige Symptome bei einer Sinusitis sprechen dafür, dass eine bakterielle Infektion vorliegt oder weitere Komplikationen auftreten können. Dazu zählen:

  • Stark ausgeprägtes Schwächegefühl
  • Hohes Fieber (über 39 Grad Celsius)
  • Atemnot
  • Eitriger oder blutiger Schleim
  • Schwellungen im Gesicht
  • Benommenheit
  • Vermindertes Hörvermögen

Suchen Sie beim Auftreten eines dieser Symptome schnellstmöglich einen Arzt auf. Dieser wird Ihnen zur Behandlung notwendige Medikamente empfehlen oder verordnen und weitere Behandlungsmöglichkeiten ansprechen.

Antibiotika immer nach Vorgabe einnehmen

Werden Antibiotika bei einer Sinusitis verschrieben, werden diese für gewöhnlich 5 bis 10 Tage vom Patienten eingenommen. Wenn Ihr Arzt Ihnen ein Antibiotikum verschreibt, ist es wichtig, dass Sie das Medikament durchgehend, in ausreichender Dosis und so lange wie vorgeschrieben einnehmen. Setzen Sie das Antibiotikum eigenständig und vorzeitig ab, kann es passieren, dass ein Teil der Bakterien überlebt. Somit steigt nicht nur das Risiko, dass Sie erneut erkranken. Es ist auch möglich, dass die überlebenden Erreger resistent gegenüber dem Antibiotikum werden. Das heißt, sie entwickeln Methoden, um den für sie tödlichen Stoff loszuwerden oder ihn unschädlich zu machen.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 08.07.2020
Letzte Aktualisierung am 06.02.2023